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Gedankenaustausch über Staatlichkeit und Entstaatlichung mit No_NWO und Lisa.

Der Artikel zur Entstaatlichung befindet sich hier:

Was ist ein Staat und was sind die Konsequenzen der Entstaatlichung?
https://geoarchitektur.blogspot.com/p/was-ist-ein-staat-und-was-sind-die.html


No_NWO

Hallo Enkidu,

Entstaatlichung? Ja und nein. Der Staat wird nicht etwa abgeschafft; aber es wird der Nationalstaat nun zügig vom Weltstaat ersetzt. Im Angesicht der zuletzt chronisch gewordenen Krise von Kapital, Arbeit und Profit ist der Nationalstaat nicht mehr funktionell. Ist dieser doch zu dem alleinigen Zweck errichtet worden, eben jene sozialtechnischen Institutionen zu entwickeln, welche den Untertanen ideologisch so formieren, daß er sich die Forderungen von Kapital und Profit zueigen macht und deren Zwängen willfährig folgt (siehe hier insbesondere auch die nationalstaatlichen Politiker-Kasten aus ja nicht etwa Eliten, sondern aus demokr-artigen Untertanen). Was alles eine auf Kapital und Profit gegründete Machtentfaltung von tatsächlichen Eliten überhaupt erst ermöglicht. Letztere Möglichkeit endet mit der nun chronisch gewordenen Krise von Kapital und Profit.

Die tatsächlichen Eliten sind nun GEZWUNGEN, ihre Macht auf eine neue ökonomische und sozialtechnische Basis zu stellen, nämlich auf eine in KZ-ähnlichen Formen betriebene Zwangsarbeit (dazu die "5G-Smart Cities"!) sowie auf den Weltstaat, in welchem Künstliche Intelligenz das Überwachen und Strafen der Zwangsarbeiter mit technischen Mitteln exekutieren soll: Chipping- und Tracking ID; 5G-Smart City; Sozialpunkte-System mit dem Blockchain-bilanzierten CO2-Fußabdruck als Grundlage von Belohnung und Bestrafung; Zufügen von Schmerzen oder Tötungen mittels von satellitengestützten Remote-Techniken auf der Basis von Explosivstoffen (Mini-Drohnen), gerichteter Energie, Schall, Nanobots.

Wird dieser Weltstaat eine Dystopie sein? Und ist der (nun untergehende) Nationalstaat eine Dystopie? Beide Fragen sind mit Ja zu beantworten, BEIDE sind übelste Untertanen-Dystopien. Nur, daß die Dystopie namens Nationalstaat eine bekannte ist, die deswegen weniger übel als der Weltstaat erscheinen mag.

EXKURS zum ökonomischen Hintergrund der Krise von Kapital und Profit: Profit ziehen kann das Kapital allein aus der in WARENPRODUKTIONEN eingesetzten leiblich-händischen Arbeit. Aufgrund der technologischen Entwicklungen der vergangenen 50 Jahre ist das Volumen jener Arbeit nach und nach geschrumpft. Ebenfalls infolge von fortlaufenden technologischen Effizienzsteigerungen ist ein sogenannter "Investitionsnotstand" eingetreten: Der Kapitalbedarf von Warenproduktionen und so zugleich die zahlungsfähige Nachfrage sinken, was allein durch stetig wachsende Investitionen in Warenproduktionen ausgeglichen werden könnte. Eben dies mit allen Mitteln und wiederum technologisch effizienzsteigernd zu versuchen, hat die Krise von Kapital und Profit nur noch beschleunigen müssen.

All dies ist kein ökonomisches Geheimwissen. Auch wenn es nicht an den zur Heranbildung von Funktionseliten ausgerichteten Universitäten gelehrt wird, so ist es in den Denkfabriken der Eliten offensichtlich Alltagswissen. Denn spätestens Anfang der 1960er machten die Welt-Topeliten sich daran, diejenigen Technologien zu entwickeln, mittels derer die Abkehr von Kapital und Profit und der später einmal schnelle Wechsel hin zu einem auf Sklaverei beruhenden Weltstaat vollzogen werden kann. Der Fahrplan dieses Wechsels folgt den allbekannten Agenden 2010 und folgende.

Der Weltstaat, die Weltdiktatur, die Neue Weltordnung (NWO) werden in der öffentlichen Debatte als Schreckgespenster verwendet. Es wird so getan, als sei der Nationalstaat ein Hort der Freiheit, Zivilisation, Rechtlichkeit, Demokratie und menschlichen Entfaltung gewesen. Dies war er nie, diese Auffassung ist Propaganda. Keine bisherige Form von Gesellschaft und Herrschaft hat den Menschen mehr degradiert und deformiert als jener vielgepriesene moderne Nationalstaat. Der nationalstaatlich geprägte Mensch ist im Höchstmaße paranoid feinselig gegen sich und andere, im Höchstmaße denkunfähig und konsumistisch, im Höchstmaße untertänig und manipulierbar -- er giert geradezu nach Obrigkeiten und nach ihm von den Denkfabriken der Topeliten medial bereitgestellten virtuellen Realitäten. Wohlgemerkt bestehen jene sichtbaren nationalstaatlichen "Obrigkeiten" nicht aus wirklichen Machteliten; es sind Funktionseliten im Sinne von "Obertanen", die sich in nichts von den ihnen unterstellten Untertanen unterscheiden. Ein berühmtes Diktum Nietzsches beschreibt die Sachlage mit äußerster Humorlosigkeit: "Die moderne Form von Herrschaft ist eine von Sklaven über Sklaven."

Fazit: Nichts wäre absurder, als den Untergang des Nationalstaats mit nostalgischer Sehnsucht zu beklagen. Geht mit dem Untergang des Nationalstaats doch vor allem auch sein zentrales Instrument der Veruntertänigung des Menschen unter, die Staatsschule. Und so auch ist die Aussicht auf den Weltstaat zwar vollauf erschreckend, doch ist die Furcht vor dem Weltstaat womöglich das einzige Mittel, den Untertanen doch noch aus seinem emotional, intellektuell und politisch zutiefst degradierten Zustand ins Leben zurückzuholen. Läßt sich doch unmißverständlich wissen, daß der anstehende Wechsel hin zum Weltstaat bis zu 14 von 15 Erdbewohnern das Leben kosten wird. Und so auch 14 von 15 Untertanen! So will es die innere Herrschaftslogik des Weltstaats. Sprechen wir es aus: Weltstaat heißt globaler Genozid.

Wir haben nichts zu verlieren, nur zu gewinnen: Fürchten wir uns nicht und bauen wir eine von Wahrheit, Freiheit und Brüderlichkeit getragene Welt!

Gut nachvollziehbar wird die hier vertretene entschiedene Zurückweisung des Nationalstaats mit einigen Auszügen aus einer Recherche zur Entstehungsgeschichte der Staatsschule bis zurück ins 17. Jahrhundert und früher. Die staatliche Grundschule ist das zentrale sozialtechnische Instrument zur Formung des nationalstaatlichen Untertanen. Die Auszüge entstammen einer deutschen Übersetzung von «l'ensAignement» - im Französischen ein Kunstwort, in dem "Unterricht" und "Aderlaß" verschmolzen sind. Autorin jener Recherche ist Anne Querrien.
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Link zum Gesamttext von Anne Querrien

https://linkezeitung.de/2019/12/21/lensaignement-die-grundschule-teil-1
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No_NWO

Im Anschluß an die Textauszüge folgt ein Beitrag mit Titel «Von dem Verhältnisse HERR und KNECHT» und wirft einen Blick zurück auf den im Frankreich des 12. Jahrhunderts zu verortenden allerersten Anfang von Kapital, Arbeit, Profit und Untertanentum: auf die frühesten Pioniere der Moderne also, auf die Zisterzienser von Bernhard von Clairvaux.
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Aus Anne Querriens «l'ensAignement»:

Seite 9: -- «Wir sagen: Zur Schule, so wie unsere Väter sagten: Zur Armee»

(Jules SIMON, Der Arbeiter von acht Jahren, 1867)

Seite 21ff: -- Die religiöse Schulemaschine ist für die kapitalistische Gesellschaftsmaschine nicht funktionell. Ziel ist nicht, einen Menschen zu fabrizieren, der frei ist, was auch immer zu lesen und zu schreiben, der frei ist zu wissen, sondern einen Menschen, der verdammt ist, einem Chef seine Arbeitskraft zu verkaufen, in einem Büro oder in einer Fabrik zu arbeiten, immer besser und immer mehr. Ziel ist, das Désir nach Wissen und Lernen in die Pflicht zu arbeiten zu verwandeln, in die Pflicht, mit Désir zu wünschen zu arbeiten. [...] Die kapitalistische Schule gründet sich auf den Bruch mit der religiösen Schule. Von diesem Bruch ist im allgemeinen lediglich dessen ideologische Ausgeburt als Streit um die Laizität {Anm. von No_NWO: nichtreligiöse Trägerschaft} bekannt. Schlachtentscheidend kann Ideologisches allemal erst werden, wenn der Riegel des Tors bereits zerbrochen ist, wenn die materiellen Grundlagen von Schule bereits radikal andere geworden sind. Wird die protestantische Schule des 17. Jahrhunderts mit den katholischen Gemeindeschulen verglichen, liegt ihre Besonderheit in der Schulpflicht für die Armen. Die protestantischen Schulen sind bereits Maschinen für die Verwandlung der Armen in Arbeiter. Den Armen, dem zukünftigen Proletariat, wird die Schule auferlegt wie der Militärdienst. Sie ist nicht Ort der Ausbildung des Désirs nach Lernen, sie ist Ort der Bildung eines pflichtgemäßen Désirs zu arbeiten, Ort der Einschnürung des Désirs in Grenzen, die von den Plätzen bestimmt sind, welche zukünftig herangeführt werden sollen, um die im Produktionsapparat Arbeitenden zu beschäftigen {frz. occuper = beschäftigen, wie auch: unter Besatzung stellen} [...]. Die Geschichte der Schule zu schreiben, heißt mithin, die Formung der Arbeitskraft zu untersuchen, die aufeinanderfolgenden Entwicklungsschritte dieser Formung, ihre verschiedenen Gießformen mitsamt der nach und nach erfolgenden Verfeinerungen und Modifikationen; und all dies angefangen bei jenen im 17. Jahrhundert aufkommenden Schulen, die sich erstmals speziell an die Armen richteten, nämlich an die zukünftigen Arbeiter. [...] Denn mit der Schulpflicht geht ein sehr spezielles Arrangement der Beziehungen von Staat und Familie, von Désir nach Wissen und Arbeitspflicht einher; dieses spezielle Arrangement wird ebenso falsch eingeschätzt wie die Schulpflicht selbst. Aber was kann dann eine Innovation in Sachen Erziehung erreichen? Wo verläuft bei Innovationsvorschlägen die Trennlinie zwischen einer simplen Verbesserung der kapitalistischen oder industriellen, der gegenwärtigen Schulemaschine, und dem großen Entwurf einer neuen Art von Schulemaschine, die an das Hervorkommen einer neuen Art von kollektiver gesellschaftlicher Maschine anknüpft?

Die Verunglimpfung der aktuellen Schulemaschine vonseiten der Soziologen dreht sich immerzu um das Thema der Reproduktion gesellschaftlicher durch schulische Ungleichheit, welche letztere die gesellschaftliche Ungleichheit auf quasi biologischem Wege weitergeben würde, was wiederum jeglichem kollektiven Willen zur Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse zuhöchst hinderlich sei. In dem Maß, in dem Schule die Aufgabe hat, eine dem Produktionsapparat angepaßte Arbeitskraft hervorzubringen, muß diese Verunglimpfung allerdings als eitles Unterfangen erscheinen, sind die Reproduktion und Verstärkung gesellschaftlicher Ungleichheit doch vollauf funktionell.

[...] Die Niederkunft neuartiger kollektiver gesellschaftlicher Maschinen - siehe die Büros und Fabriken des 19. Jahrhunderts - ist unauflöslich mit der Geburt neuartiger Schulemaschinen verknüpft. [...] Die historische Recherche erlaubt es, das Vorgehen der Väter der Industrialisierung nachzuzeichnen und zu sehen, wo sie welchen ihrer verschiedenen Hebel wie angesetzt haben, und wie die Schule sich in den großen Zusammenhang eingefügt und dort den zentralen Platz eingenommen hat.

Seite 27ff: -- Krieg gegen die Armut

In der Maschine des Ensaignement {Unterricht/Aderlaß} haben einzelne Autoren eine Kastrationsmaschine gesehen (siehe: Jules Celma, Journal d'un éducastreur, Tagebuch eines Erziehkastratoren, Verlag: éditions Champ Libre). Kastration ist ein großes Thema bei den Psychoanalytikern. Ich selbst sehe kurzerhand eine Maschine, eine Apparatur zum Umformen, zum Operationen ausführen an, Wirkungen hervorrufen in, und anders als die Psychoanalytiker glaube ich nicht, daß sich jegliche Handlung auf ein Abschneiden zurückführen ließe. Für die katholische Kirche besteht die grundlegende Operation in der Konversion, welche das große Ziel angestrengtester Erziehungsbemühungen ist: die Konversion des Heiden in einen Christen; des Sünders in einen Tugendhaften; und in der hier vor allem interessierenden geschichtlichen Zeit die Konversion des Protestanten in einen Katholiken. Die grundlegende Operation des Kapitalismus ist das in-Arbeit-Bringen, und es ist eben dies, das zu erreichen sich die industrielle kapitalistische Schule anstrengt. Konversion hin zum Katholizismus und zur Tugendhaftigkeit ist das eine, in-Arbeit-Bringen das andere, und beides ist um so mehr verschieden dort, wo Arbeit nicht als zur Tugend hinführend und noch viel weniger als gar tugendlich betrachtet wird. Arbeit als Tugend zu sehen, ist Besonderheit der protestantischen Ethik und kann vom Katholizismus folglich nicht zugestanden werden. Um Arbeit eine Tugend sein zu lassen, müßte zudem das, was denjenigen eigentümlich ist, von denen Arbeit verlangt wird - die Armut - gleichfalls Tugend sein können. Und auch wenn die katholische Kirche wiederkehrend von aus ihr selbst hervorkommenden Bewegungen, welche jene Frage von Arbeit und Tugend neu stellen und diese Frage anders beantworten möchten, noch so sehr erschüttert wird, ist die Kirchenhierarchie doch nie zu etwas anderem zu bewegen, als solchen innerkirchlichen Strömungen das Wasser abzugraben. Schließlich hat die katholische Kirche den Reichtum zum sichtbaren Zeichen der Gegenwart Gottes sowie der Unterwerfung unter seine Autorität erhoben: Luxus in Kleidung und Architektur, immense Besitztümer. Und folglich geht die Initiative zur Errichtung von kapitalistischen Schulen nicht von katholischen sondern von protestantischen Regionen aus. Allein weil zu einer Reaktion gezwungen, sind die Katholische Kirche und das französischen Königtum - die Kirche mit dem Konzil von Trient, und das französische Königtum mit dem Widerruf des Edikts von Nantes - Hand in Hand darangegangen, die Ausweitung der Beschulung der Armen, die sich infolge von privater, damals als «charité» {Nächstenliebe bzw. Wohltätigkeit} bezeichneter Initiative im Schatten der Spitäler herausgebildet hatte, nicht nur hinzunehmen, sondern sogar zur Pflicht zu erheben. Wenn Arbeit in den katholischen Ländern zwar nicht eine Tugend ist, so werden die Arbeitslosen dort dennoch als schädlich angesehen und in die Spitäler gesperrt (siehe: Michel Foucault, Histoire de la folie à l'âge classique, Geschichte des Verrücktseins im Zeitalter der Klassik). Hier von Arbeitslosen zu sprechen, wäre typisch für einen aus der Jetztzeit schöpfenden geschichtlichen Rückblick, der die im entwickelten Kapitalismus aktuellen Definitionen gesellschaftlicher Unangepaßtheit in die Vergangenheit hineinträgt. Eher ist damals von Armen zu sprechen, die verschiedenen Kategorien angehören; diese sind:–Bauern und Handwerker, die insbesondere infolge des aufkommenden Kapitalismus aber auch infolge der Kriege, Epidemien und Naturkatastrophen von ihrer Scholle oder aus ihrem Beruf gerissen sind und so ihre Subsistenzmittel sowie ihre Behausung verloren haben und sich nun an die «charité» wenden und deren wie auch immer geartete Bedingungen akzeptieren müssen;–nicht qualifizierte Arbeiter aus den Städten sowie Leute aus den «kleinen Berufen», sie alle Bezieher von Elendslöhnen und den schnellen und starken Schwankungen des Arbeitsmarkts ausgesetzt sowie gezwungen, sich an die sogenannte «Börse der Armen» zu wenden, die zu gleichen Teilen von der «Fabrik» sowie von einer mit der Kirchengemeinde verbundenen Kumpanei reicher Angehöriger des Bürgertums geführt wird, die mit ihren Spenden zugleich die Aktivitäten der «charité» finanzieren. Wer um des Überlebens willen gezwungen ist, einen Hilfsdienst in Anspruch zu nehmen, muß die dortigen Bedingungen akzeptieren. Für die, denen dies möglich ist, gilt es, für Unterkunft und Essen zu arbeiten. So zum Beispiel wurden die in Frankreich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter der Regie des Corps des Ponts et Chaussées, der Behörde für Straßen- und Brückenbau, fertiggestellten großartigen Straßen von Insassen der allgemeinen Spitäler gebaut, die in Zwangsarbeitslagern von bis zu 20.000 Personen nomadisierten. Es macht bisweilen staunen zu sehen, daß die Ausbildung der Ingenieure der Ponts et Chaussées nicht eine gedrängt technische, sondern vielmehr eine von allgemeiner Art und geeignet war, in gesellschaftlich führende Positionen zu befördern. Die Erklärung für diese Besonderheit liegt in der Eigenheit der Bedingungen, unter denen die gesellschaftliche Stellung des abteilungsleitenden oder verantwortlichen Ingenieurs der Ponts et Chaussées aufgekommen ist (siehe: Jean Petot, Histoire de l'administration des Ponts et Chaussées, Geschichte der Behörde für Straßen- und Brückenbau, 1599-1815, Verlag: Rivière, 1958). Doch gibt es unter den in den Spitälern beherbergten Vagabunden auch Kranke und Arbeitsunfähige. Sie bleiben im Spital zurück, welches sich auf ihre Behandlung zu spezialisieren beginnt (siehe: Michel Foucault). Zudem gibt es Kinder; sei es, daß ihre Eltern vom Spital beherbergt werden, oder sei es, daß sie ohne Eltern oder von diesen verstoßen worden sind und vom Spital aufgegriffen wurden; einige dieser Kinder sind noch zu jung, um in den Werkstätten der «charité», in denen besonders harte Arbeiten zu verrichten waren, eingesetzt zu werden, und bleiben ebenfalls im Spital zurück. Wenn diese Kinder nun nicht arbeiten, so ist sicherzustellen, daß sie es später tun werden. Die ersten «Schulen der Wohltätigkeit» nehmen ausschließlich aufgegriffene Kinder, Waisenkinder, Kinder von in den Spitälern beherbergten Erwachsenen sowie Kinder auf, deren Eltern aus der Börse der Armen bzw. aus der Annahme von deren «Almosen»«Vorteil ziehen». Dauernd angewiesen auf diesen Hilfsdienst sind 15 Prozent der Einwohnerschaft, weitere 25 Prozent sind es gelegentlich im Falle schlechter Ernten oder von Wirtschaftsflauten. Die école de charité, die «Schule aus Wohltätigkeit», richtet sich demnach an «arme» bzw. zu den Armen zählende Kinder und wird sehr schnell für diese verpflichtend; sie steht jedoch auch für Kinder nicht armer Eltern offen, die von den pädagogischen Methoden und von einem schulischen Angebot angezogen werden, welches ansonsten nur in zwei getrennten Einrichtungen zu finden ist: das Lesenlernen sowie die moralische und religiöse Unterweisung in der Pfarrgemeindeschule, das Erlernen des Schreibens und Rechnens in der Werkstatt des Schreibmeisters. Für die aufgegriffenen und Waisenkinder wie auch für die Kinder der im Spital Beherbergten, welche alle in der Hand der Behörde sind, versteht sich die Schulpflicht von selbst. Um sie auch bei den anderen Armen zur Wirkung zu bringen, wird für Eltern, welche Almosen von der Börse der Armen erhalten möchten, der Schulbesuch ihrer Kinder zur unumgänglichen Bedingung! Und das im 17. Jahrhundert, drei Jahrhunderte vor Einführung der Familiensozialhilfe. Bereits im Jahr 1543 beschließt der Stadtrat von Rouen: «Damit sie schon im Kindesalter zu den guten Sitten und zum Lesen und Schreiben angehalten und hingeführt werden und sodann frühzeitiger und problemloser in Anstellung gebracht werden können, sollen die Almosenkinder, Jungen wie Mädchen, von ihrem fünften Lebensjahr an in guter Lebensführung, in den guten Sitten sowie im Lesen und Schreiben unterrichtet werden.»

Seite 41: -- Die Aufstellung der Armee der Arbeit

Im Jahr 1816 ist die kollektive Zusammenführung der Kinder zum Erlernen des Lesens, Schreibens und Rechnens eine pädagogische Methode, welche zunächst an Hilfebedürftigen und Waisen den - zweifellos an potentiell allen Kindern wiederholbaren - Beweis angetreten hat, Kinder zu guten Arbeitern machen zu können; in der Pädagogik ist diese Methode bereits die Regel, in der Realität ist sie dies noch nicht; die meisten Landschulen werkeln mit nicht mehr als Bordwerkzeug, ihre Lehrkräfte sind nicht ausgebildet und häufig Männer, die sich nicht für andere Tätigkeiten eignen. Landschullehrer werden so schlecht bezahlt, daß dieser Beruf damals die letzte Wahl war und meistenfalls eher kurzzeitig ausgeübt wurde. Die Industriellen und Spitzenbeamten, die zwei neu entstandenen gesellschaftlichen Schichten, setzen sich an die Spitze der Bewegung für eine Beschulung der Kinder und gründen im Jahr 1815 die Société pour l'Amélioration de l'Instruction élémentaire, die Gesellschaft zur Verbesserung des Grundschulunterrichts.

Seite 95: -- Die landesweite Normalisation

«Das Bildungsministerium ist wahrhaft zu einer Fabrik geworden, in der Schulen produziert werden.» Es schafft «durchschnittlich drei Schulen oder Klassen am Tag. Wir machen Schulen in der gleichen Geschwindigkeit, in der ein Bäcker Brote backt» (Jules Ferry, Rede am 2. Juli 1882 vor der association philotechnique, der philotechnischen Vereinigung; zitiert nach: Maurice Gontard, L'œuvre scolaire de la Troisième République, Das schulische Vollbringen der Dritten Republik, Verlag: éditions du CRDP de Toulouse). Brötchenschule und Bäckereiministerium. Nach zwei Jahrhunderten ist die von Jean Baptiste de la Salle ehemals den Kleinschulen gegebene Anempfehlung endlich umgesetzt: «Die Schule sollte auf eine Weise beschaffen sein, daß die Bücher, Maître, Lektionen und Korrekturen alle gleich und allen gleich dienlich seien» Doch hätte Jean Baptiste de la Salle ganz sicher nicht geahnt, daß die Technologie des Verwaltens eines Tages fähig sein würde, diese Schule eine staatliche Einrichtung werden zu lassen, die sich aus ebensovielen lokalen Zellen zusammensetzen würde, wie es Kommunen gibt; und daß die audiovisuelle Technologie jene Basiszelle eines Tages weit genug miniaturisieren könnte, um sie mitten hinein in die Familien zu bringen. Woraus ist jene Verwaltungstechnologie gemacht? Woraus ist etwas gemacht, das Tag für Tag aufs neue Brötchenschulen über das gesamte Staatsgebiet verteilen kann?

Seite 99f: -- Modellisieren

[...] Die Injektion nationaler Modelle auf allen Ebenen schulischer Aktivität und die Bildung möglichst umfassender Modelle von dem, was das denn sein soll, eine Schule, ist die unverzichtbare Voraussetzung effektiver DURCHHERRSCHUNG DES STAATSGEBIETS {= frz.: quadrillage; dt.: Karomuster; Liniennetz; militärisch: Abriegelung, Stützpunktsystem; hier übersetzbar als "Durchherrschung"}. Wenn noch niemand weiß, was sich denn hinter dem Wort Schule eigentlich verbirgt und wenn mit diesem Wort die unterschiedlichsten Praktiken beschrieben sind, kann ein Vorschlag wie jener der Revolutionäre von 1791, eine Schule pro 1000 Einwohnern vorzusehen, zu nichts führen. Wie also ein Modell von einer Schule-wie-sie-sein-soll gewinnen? Den positiven Weg dahin nimmt das Experimentieren, für das der Staat ab dem Jahr 1816 ein jährliches Budget von 50.000 Franc vorhält. Experimentieren hat allerdings die Nebenwirkung, nach immer weiterer Perfektionierung zu streben und so immer aufs neue weitere Modelle zu ersinnen, die schließlich nicht mehr zum Bau des Moduls für ein NATIONALES DURCHHERRSCHEN taugen. [...] Vor Verkündung der nur wenigen konstitutiven Regeln für jene Schule, die zu betreiben dann Pflicht für alle Kommunen Frankreichs werden wird - Kommunen bilden fürs DURCHHERRSCHEN [Hervorhebungen von No_NWO] einen realistischeren Zählbezug als ein bestimmtes Quantum an Einwohnern - entsendet Guizot in alle bestehenden Schulen des Landes Inspektoren, deren Kritiken an den vorfindlichen Zuständen zumindestens grob über das einem jeweiligen Zustand zugrunde liegende Modell sowie über die wesentlichen Parameter von Schulmodellen im allgemeinen Auskunft geben können.

Seite 135: -- Die Wirkung tuenden Blicke

Die dank geeigneter technischer Hilfsmittel omnipräsente Überwachung beseelt die Gesamtheit aller Kollektiv- Infrastrukturen, welche die Disziplinierung und Formung der Arbeitskraft zum Ziel haben (siehe: Michel Foucault, Surveiller et punir, Überwachen und strafen, Verlag: Gallimard, 1975). Doch jenseits von Überwachung sind es die Blicke selbst, die von der Machtmaschine eingefangen und ausgerichtet werden, um ihr zu dienen. Die im 17. Jahrhundert aufkommende Obergewalt, die sich nach der französischen Revolution fest einrichtet, zeigt sich ihren Untertanen nicht mehr direkt: Sie sieht die Untertanen, und während diese sich zu sehen geben, gibt sie ihnen etwas zu sehen und kanalisiert auf solche Weise ihre Blicke. [Anm. No_NWO: zuletzt Cinematographie, TV, Internet)

Seite 138: -- Es entsteht eine Kette von Blicken, in welcher ein jeder den unter ihm für den über ihm besieht; und weil ein jeder so auf seine Weise zum Zustandekommen jenes allgemeinen Wissens des Staats, welcher die gesammelten Beobachtungen kapitalisiert, beiträgt, leistet er zugleich allen neuen staatlichen Maßnahmen Vorschub. «In den Pädagogischen Hochschulen ist alles durch Verordnungen geregelt und unterliegt der Inspektion und Überwachung, …im Ergebnis weiß der Staat alles, was dort geschieht; er trägt die Verantwortung für die aus dieser Hochschule hervorgehenden Schüler und kann die Maßnahmen ergreifen, die erforderlich sind, um Lehrer und Lehrerinnen auszubilden, die dieser ihrer Bezeichnung würdig sind» (Paul Bert im Jahr 1879 vor der Nationalversammlung). Die Überwachung hat nicht allein Repression zum Ziel. Nach und nach werden repressiven Absichten folgende Maßnahmen von solchen abgelöst, die der neuen Absicht der Normalisation folgen, die überwachten Abläufe werden gemessen, und dies wird in dem zwiefachen Sinne von quantifizierender Beobachtung wie auch von Beruhigung der Abläufe unternommen. Die alle Knotenpunkte der Macht durchziehende Überwachung hat die Aufgabe, die gesellschaftliche Innovation zu «regulieren».

Seite 144: -- Die Vielzahl der Blicke auf das Kind

Nach und nach entsteht ein ganzes Überwachungsnetzwerk; miteinander verbundene Blicke beobachten das Kind unter einer Serie von Blickwinkeln, die im Verlauf der Erarbeitung eines kinderärztlichen und -psychologischen Wissens, welches bei den Blicken beginnt und endet, zunehmend konvergieren. Der auf seine Schüler gerichtet gewesene Blick des Maître nimmt nach und nach die Form einer Reihe von in den schulischen Bereich eingebundenen Aufgaben bzw. Diensten an. Die ununterbrochene Dauer des Blicks bleibt gewahrt, doch geht er nun von einer Mehrzahl von Personen aus, aus deren Reihe das Kind, welches in den ersten christlichen oder in den mutuellen Schulen in die Überwachungstätigkeit eingebunden war, nun verschwunden ist.
 
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No_NWO

Von dem Verhältnisse HERR und KNECHT (von: No_NWO)

Entgegen dem äußeren Anschein folgen Verhältnisse von der Art Herr und Knecht keineswegs der Logik von handelndem Subjekt (Täter) und erleidendem Objekt (Opfer). Solche Verhältnisse mögen in ihrem Alltag durchaus gewalthaltig sein, jedoch sind sie nicht aus Gewalt entsprungen. Alle Formen dieses Verhältnisses sowie der dort jeweils möglichen Interaktionen und Handlungen sind KULTURELL definiert, sie beruhen auf einem stillschweigenden IDEOLOGISCHEN Konsens aller Beteiligten. Dies gilt auch für das historisch jüngste der Herr-und-Knecht - Verhältnisse, für das von Kapital und Arbeit.

Kapital und Arbeit sind nur scheinbar Gegensätze; tatsächlich sind sie Zwillinge. Eine Aufhebung jenes Verhältnisses ist allein dann möglich, wenn die Ideologie, die dem Verhältnis den Grund legt, verabschiedet und eine neuartige Ideologie formuliert wird. Dies letztere wiederum in einem großen gesellschaftlichen Konsens, der allein dem um Veränderung ringenden Fühlen, Denken und Wollen der einzelnen Mitglieder des Kollektivs entspringen kann.

Das Problem ist nur, daß jene, den Zwilling Kapital und Arbeit hervorbringende Ideologie stillschweigend vereinbart wurde --gesellschaftlich grundlegende Ideologien sind dem kritischen Bewußtsein in aller Regel nicht zugänglich. Sie wirken in gesellschaftlichen Praktiken und werden ausschließlich durch letztere vermittelt und tradiert, ohne jemals in Worte gekleidet zu werden.

Allgemein zu sagen, bestimmen ideologische Vereinbarungen gesellschaftliches Handeln, welches im weiteren Verlauf der historischen Entwicklung zu unhaltbaren Zuständen führen kann. Was sodann nach Aufhebung der bestehenden und Durchsetzung einer neuartigen ideologischen Vereinbarung ruft.

Jene Ideologie nun, welche Kapital und Arbeit wirkmächtig macht - und dies sei zugleich die These dieses Beitrages - ist als „manichäisch-katharischer Geist-Materie-Dualismus“ einzuordnen — eigentlich eine Kosmologie, welche zwei Sphären kennt: Eine „höhere“, nämlich eine immateriell-geistige-göttliche-gute; und deren logischen Gegenpart: eine „niedrigere“, nämlich eine materiell-natürliche-leibliche-teuflische-böse.

Sollte dies verrückt klingen -- ja, es IST verrückt; Ideologien können sehr verrückt sein. Was genau die Verrücktheiten der uns umgebenden Welt erklärt: Das Kapital wandelt jene prototypisch "niedrige" leiblich-händische Arbeit in der Warenproduktion in Immateriell-Geistiges um — nämlich in Macht bzw. in das von den alltäglich beschwerenden leiblich-materiellen Zwängen befreiende, und daher gottähnlich machende Geld. Was nun tut die Arbeit? Sie verausgabt ihren „niedrigen“ Leib in der Warenproduktion. Was sich als Schwächung jenes „bösen“ Leibs und so zugleich als Befreiung des „guten“ Geistigen von der Bedrückung durch das „böse“ Materielle lesen läßt — eine also inverse Form der „Vergeistigung“.

Doch ist dies letztere eine Vergeistigung mit der unschönen Nebenwirkung nicht nur leiblicher, sondern auch geistiger Ermattung. Die in der Produktion verausgabte leibliche wie auch geistige Energie muß wieder zugeführt werden durch Konsum. Und selbstverständlich nicht durch Konsum von „niedrigen“ Dingen, wie es zum Beispiel bei Konsum noch naturnaher Lebensmittel der Fall wäre. Sondern durch den Konsum von Waren, denen durch Aufmachung, Verpackung usw. „Geistigkeit“ anhaftet.

Jene Geistigkeit liegt nicht in der Aufmachung und Verpackung; vielmehr künden diese vom Vollzug einer heiligen Wandlung des Irdisch-Materiellen in Göttlich-Geistiges. Denn noch naturnahe Ausgangsprodukte gewinnen mit dem Durchlauf durch einen vom „Geist“ des Kapitals bestimmten technischen Produktionsprozeß den Charakter eines „Höheren". Und so gewinnen im gewählten Beispiel auch Fast und Junk Food, wie zum Beispiel der knallsüße und in technoid glänzendes Plastik gewandete Riegel, "geistige" Anziehungskraft: «Mars bringt verbrauchte Energie sofort zurück!» Mehr noch, wird die in der Produktion verausgabte niedrige, da ja leiblich-materielle Energie – und hier nun das Geheimnis des Konsumismus' – gegen höhere, da technoide bzw. geistige Energie eingetauscht! Ein Tauschgeschäft, in welchem sich nun endlich „Profit“ auch für die arbeitende Klasse darstellt.

Daß obenstehende Darlegung ihr Fundament in der Wirklichkeit findet, beweist ein Blick zurück auf jene fanatisch entschlossenen Pioniere der Moderne, welche vor langem erstmals jene geist-materie-dualistische Ideologie vereinbart haben, der das Zwillingspärchen Kapital und Arbeit entsprossen ist. Es waren Mönche, die sich innerhalb ihrer Klöster mit absoluter Strenge in zwei sich NIEMALS - und selbst in der Klosterkirche niemals - persönlich begegnende Klassen teilten: in nicht leiblich-händisch tätige (adlige) Priestermönche, und in die (gemeinen) Arbeitsmönche. Siehe: «Die Zisterzienser — Geschichte und Architektur», Köln 1998. Tatsächlich ist diese Publikation ein so vollkommener Beweis für die Wirklichkeitsnähe des hier oben Dargelegten, daß sich jede weitere Debatte in dieser Angelegenheit erübrigen muß.


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W.B.

Ja, Enkidu, aber mein Argument ist doch, bereits im Nationalstaat in tiefer Abhängigkeit und Untertänigkeit zu stehen; der Unterschied zum Weltstaat ist lediglich graduell! Denn wie sonst würde sich die seit mindestens 120 Jahren zu beobachtende allgemeine Verflachung der Intelligenz erklären!? Wie sonst wären die großen gesellschaftlichen und politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts erklärlich wie Kriege, Diktaturen, Kolonialismus, Massenmorde!? Das große Problem kommt nicht erst mit dem Weltstaat auf uns zu, es ist längst schon da. Und so ist es kein Zynismus zu sagen, daß der drohend bevorstehende Weltstaat, die massenmörderische NWO, sogar die Chance bieten kann, die Massen aus ihrer NLP-Trance zu holen. Fazit: Den Nationalstaat nicht unverdient schönreden, nur weil es etwas noch weit Böseres gibt.

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Enkidu

Ihre Kritik am Nationalstaat ist zutreffend.
Ich will den Nationalstaat nicht schönreden, aber lediglich darauf hinweisen, was die Menschen verlieren, wenn nur noch eine Weltdiktatur, eine Weltnation, ein Weltstaat vorliegt.
 
Das wichtigste, was sie verlieren ist m.E., dass sie nicht mehr flüchten können, wenn sie der Repression eines Staates entkommen wollen.
 
Sie genießen dann auch keinen Schutz aufgrund der Zugehörigkeit zu einem anderen Staat, wenn sie im Ausland sind.
Es gibt dann kein Ausland mehr.


Gruß
e.g.
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W.B.

Es ergeben sich aus dem Wechsel von der nationalstaatlichen Untertanen-Matrix hin zur Sklaven-Matrix der Weltdiktatur eine Vielzahl von schwerwiegenden Beeinträchtigungen und Gefahren für Leben und Gesundheit von Milliarden von Menschen. Nur dies allein schon sollte genügen, um die Weltdiktatur nicht tatenlos hinzunehmen und sich dringendst um die Entwicklung einer Alternative außerhalb einer von Topeliten fabrizierten Matrix zu bemühen. Naheliegende Alternativen wären eine Räteorganisation oder eine geeignete Form der Dreigliederung des sozialen Organismus. Aber ein Zurück zur alten Matrix von Kapital, Profit und Nationalstaat bzw. deren Beibehaltung ist aus den zuvor bereits genannten Gründen (Profitkrise und Investitionsnotstand) absolut unmöglich: Die alte Matrix hat ihr historisches Ablaufdatum erreicht; mit dem Profit ist auch ihre ökonomische Basis zerfallen.

Die Wahl zwischen Nationalstaat und Weltdiktatur existiert in der Realität nicht mehr. ENTWEDER: Weltdiktatur und Sklaventum; ODER: Freiheit im Geistesleben, Gleichheit im Rechtsleben sowie Brüderlichkeit (Mit- und Füreinander) im Wirtschaftsleben. Anderes anzustreben wäre Vergeudung von Zeit und Energie. Ich bin gegen eine Räteorganisation. Sie ist der untaugliche Versuch, mit der aus dem Nationalstaat übernommenen und lediglich formal demokratischen Form der Mehrheitsentscheidung Fragen zu beantworten, die speziellen Sachverstand erfordern und deshalb von Mehrheiten nicht sachgerecht getroffen werden können! Dieses Problem wird von der Dreigliederung hingegen berücksichtigt und zufriedenstellend gelöst.

Besten Gruß und eine angenehme Nacht... W.B.


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Enkidu


Die Menschen sind dazu nicht in der Lage.
Ein Grundproblem ist die Anonymität in der Masse. Deshalb kann sich keine intelligente Gemeinschaft bilden.
 
Der Anonyme steht allen Problemen einsam gegenüber.
Die Räterepublik verleiht Gewerksachafts-Idioten Macht, dass sie sogleich missbrauchen.
So traurig das auch ist, ich sehe momentan keine sinnvolle Lösung.
 
Meines Erachtens sollte die geographisch eingegrenzte Staatlichkeit, ungeachtet der Staatsform, beibehalten und verteidigt werden.
 
Auch ich habe die Hoffnung, dass angesichts der aktuellen Lage mehr Menschen aufwachen könnten.
Nach meinen eigenen Beobachtungen erkenne ich auch eine gewisse positive Regung, aber die Masse der Menschen, die sich fraglos unterwerfen, erdrückt diese marginale Minderheit.
All unser Schreiben ist vergebens. Wir sind die letzten Lebenszuckungen der Menscheit, kurz vor ihrem globalen Untergang.
 
Ich stelle für mich fest, dass ich kaum andere Menschen erreichen kann. Meine Schreiberei dient nur Wenigen.


Gruß
e.g.

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W.B.

Ja, für den Moment mag das stimmen. Niemand weiß, was alles kommen wird, doch vorbereitet sein, ist allemal richtig. Mehr geht nicht. Alles andere kommt dann so oder anders. Jedem sind als einzelnem enge Grenzen gesetzt. Die sind klaglos zu akzeptieren.
 
Ihre Einwände gegen Räte sind gut nachvollziehbar und sind auch meine -- da werden sich immer die Hohlen mit dem großen Ego und Schlimmere vordrängeln. Alle anderen geben gegen solche Machtmaniker entnervt auf und werfen das Handtuch -- das Fiasko ist vorprogrammiert. Genau das aber umgeht die Dreigliederung, welche Entscheidung nach Kompetenz ermöglicht, indem sie die bloß machtrelevanten Entscheidungen auf jene überträgt, die nicht unmittelbar von der Entscheidung profitieren können, was den Machtmanikern den Handlungserfolg entzieht. So z.B. entscheidet das sich selbst verwaltende Wirtschaftsleben über die finanzielle Ausstattung des Geisteslebens. Letzteres wiederum entscheidet die Vergabe von Kapital als Lehen auf Lebenszeit. Kommt schon das Aha!? Und vergleichbar geht es auch mit dem politischen und dem Rechtsleben, das auch wiederum in faktischer Abhängigkeit vom Wirtschaftsleben ist und diesem gegenüber daher im eigenen Interesse kluge Entscheidungen zu fällen hat. Hinzu gibt es neben Volljuristen vorwiegend wählbare Laienrichter usw. Am Ende kann es so nicht zur Herausbildung mächtiger Bürokratien kommen, alles wird von Selbstverwaltungen in eigener Kompetenz geregelt mit Ausnahme jener rein machtlichen Entscheidungen, die - siehe oben - von außerhalb gefällt werden. Nichts ist perfekt. Braucht es auch nicht zu sein. Was es aber nie sein darf, ist dämlich!😀
Nochmals eine gute Nachtruhe dann...
W.B.

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Enkidu

Sorry, aber das klingt alles wie eine Utopie der Hütchenspielerei.
So kann die menschliche Gesellschaft nicht organisiert werden.
Auch das Ego, die Gier, das Machtgehabe müssen befriedigt werden.
Allerdings dürfen diese nicht überhand nehmen, da das Ergebnis immer wieder die Oligarchie ist.

Ich will nur mal daran erinnern, dass all diese Machtgefüge oft sehr bescheiden anfangen und sich dann in Repressive Strukturen verwandeln. Z.B. basiert die Entstehung der Ukraine darauf, dass vom feudalen Joch flüchtende Bauern, sich in einem Niemandsland, an der Grenzregion der damaligen Staaten versammelt und organisiert haben.
Zwangsläufig entstand eine gewählte hierarchische Strukur, aus der sich wiederum neue quasi-feudale Herrschaften herauskristallisiert haben.

Führung braucht fähige Menschen.
Die Fähigen können nicht durch eine Bürokratie ausgewählt werden.
Die Bürokratie erzeugt nur fähige Bürokraten und Apparatschiks.
Gut, ich "glaube" daran, das ist wirklich mein Credo, dass durch Bildung die Menschen sich besser organisieren können, aber mein Glaube ist stark geschwächt, weil gerade die vermeintlich Gebildeten mit Hurraa über die Klippen springen.

Es ist ausweglos.

Gruß

e.g.

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Enkidu


Das Problem liegt darin, dass wir aus dieser Lage nicht mehr rauskommen können.

Es ist nunmal so, dass die große Mehrheit der Menschen aus Fluchttieren besteht und nur wenige sind Mutige und noch weniger Raubtiere. Jede Bedrohung treibt die Fluchttiere zur Flucht, egal wie groß ihre Anzahl ist, wie stark sie sich wehren könnten, ob die Bedrohung real ist und was die bessere Reaktion wäre.

Wenn die Masse flüchtet, dann stellen sich einzelne Mutige den Raubtieren und werden zur Beute. Damit fühlen sich die Fluchttiere in ihrer eigenen Überlebensstrategie bestätigt.

Fakt ist, dass die Masse der Menschheit zu dumm ist, um souveräne Entscheidungen treffen zu können. Deshalb funtioniert keine Demokratie. Eine Demokratie die mehr als eine Generation nach einem Krieg anhält, treibt den niedersten Abschaum in die höchsten Machtpositionen, denn zum Aufstieg wird nichts anderes verlangt, als die "Popularität". In einer Parteiendemokratie ist sogar nicht einmal die persönliche Popularität erforderlich, sondern nur das der Partei. Dadurch verschwindet auch die persönliche Verantwortung.

Das Ergebnis ist genau das, was wir heute vor uns haben, eine überschuldete Volkswirtschaft, vermeintlich regiert von absoluten Idioten, die ihr Heil in einer inszenierten Katastrophe suchen, weil sie nicht eingestehen können, dass sie den Staat ruiniert haben.

Wir sind am Ende, weil wir die Idiotie der Fluchtiere nicht gegen eine Mentalität des Denkens, Lernens, Erkennens und Mutes austauschen können.

Wir alle werden mit der Masse über die Klippe springen und sterben. Die Klippe heißt Eugenik durch Sterilisationsimpfungen. In einer Generation werden wir verschwinden. Danach erholt sich die gesamte Biosphäre auf natürliche Weise. Bis auf wenige, die in "smart cities" eingepfercht sind, wird es keine  Menschen geben, nur Urwälder, wilde Tiere, natürliche Strände und Korallenriffe.

Nicht die Natur wird in Zoos und Museen begafft werden, sondern die letzen Menschen von den Tieren am Rande der umzäunten Smart-Cities beobachtet. Jetzt soll mir doch bitte ein gestandener Ökofanatiker sagen, dass er sich nicht genau das schon immer gewünscht hat.

 Ist das nicht eine heile Welt?

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Enkidu


Ist meine Haltung fatalistisch?

Ich versuche nicht die Menschen zu irgendetwas einzuladen. Sie sollen nicht mir folgen, an mich glauben, mir vetrauen oder mich nachahmen, sondern aus sich heraus begreifen, mitdenken und mithandeln. Sie sollen selbständig sein, auch wenn sie äußerlich mir gleichen.

Ich schrecke sie also bewusst ab, um nicht Verantwortung für andere zu übernehmen und nur die mitzunehmen, die der Selbständigkeit willig und fähgi sind.

Menschen, die sich nur auf die Gedanken von anderen verlassen, also in diesem Falle auf meine, sind aus meiner Sicht nicht nützlich.

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Meine Haltung ist nicht fatalistisch, auch wenn meine Klagen so anmuten mögen. Sie sind eine nüchterne Beschreibung der Lage, um Illusionen zu vermeiden. Wir sind am Boden der Bodenlosigkeit. Es kann nur aufwärts gehen. :-)

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Enkidu

Ich übernehme gerne Verantwortung für Menschen, die noch unreife Kinder und Jugendliche oder aufgrund einer geistigen Behinderung unselbständig sind, aber alle anderen Menschen müssen sebstverantwortlich sein. Schließlich wollen all diese Menschen mitwählen, mitentscheiden dürfen. Sie wollen Macht ausüben und davon profitieren.

Ich habe keine Gnade mit diesen vermeintlich reifen aber dummen Menschen. Man kann sie nicht mit süßen Worten gewinnen, sondern nur dadurch, dass sie der Realität begegnen. Manche lernen es durchs Denken und manche durch Leiden.

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Enkidu

xyz, Du hast Recht, dass der sogenannte Sozialismus und Kommunismus als dessen extremere Form, den Internationalismus vorbereitet haben, was schließlich nichsts anderes ist als globalistischer Faschismus. Beide Wege (rechts oder links) sind nur die Frontformen des Korporatismus und dies wiederum eine abgewandelte Form des Feudalismus.

Der Kreis schließt sich. Es ist nur schwer, die Entwicklung und den Zustand anhand von herkömmlichen ideologischen Lager-Begriffen einzufangen. Was nicht bezeichnet werden kann, kann auch nicht durchdacht werden.

Um dem Monster einen Namen zu geben werden verschiedene Begriffe verwendet wie „Eliten“, „1%“, „Cabale“, „IGE“ (Internationale Globalistische Eliten) etc. Ich nenne es z.B. „BPED“ (Bankster Pervert Empire of Deception). Wähle Du Deinen eigenen Namen fürs globalistische Monster, damit wir alle verstehen, was gemeint ist.

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Diskussion mit Lisa

@lisa1

 @enkidu_g

Dass Du Dir die Mühe gemacht hast, so viel Beispiele aufzuführen, schätze ich. Ähnliche Sachverhalte sind mir bekannt.

Und wir waren uns ja einig, dass Eigenveranwortung ein gemeisnamer Nenner ist.

Ich frage mich nur, was Deine Beispiele noch zu tun haben mit meinem Bild vom Brückenbauen. Ich ging davon aus, dass es in einem bescheidnen Maß eine Möglichkeit geben kann, Menschen mit anderen Sichtweisen zu erreichen, die bisher zum Beispiel ausschließlich die Meinung der Mainstreammedien "konsumieren". Ich denke, dass es allenfalls mit Fragestellungen und (je nach Geschmack vielleicht auch etwas provokativen) "Einladungen" zur Horizontausweitung möglich ist. Nicht, indem ich meine verlinkten Informationen bereits mit abwertenen Katgeorie wie "dumm", "faul" etc. behänge.

Diese Sicht von mir setzt aber voraus, dass man das überhaupt möchte, diese Art des kommuniaktiven Wegs. Das muss ja nicht jeder wollen. Ich möchte es auch nur in gemäßigter Form, da man sonst schnell beim Missionieren o. ä. landet, und das hat bei mir noch nie funktioniert.


@enkidu_g

 @lisa1

Die gemäßigte Form der Annhäherung and Andersgläubige ist immer eine Form der Missionierung.

Der Andersgläubige wird diese Form der Annäherung als betrügerische Missionierung wahrnehmen und grundweg blockieren.

Solange wir uns in Glaubenswelten bewegen, auch wenn es sich hierbei um einen pseudowissenschaftlich begründeten Glauben handelt, kommt man aus dieser Nummer nicht raus. Spätestens wenn Dein Gegenüber Dir sagt,

"Warum soll ich Dir glauben, bist Du denn ein Wissenschaftler?"

"Wenn Du ein wissenschaftler wärst, warum soll ich einem einzelnen glauben, anstatt dem 97% oder gar 99% igen wissenschaftlichen Konsens?"

Dann merkst Du, dass solch ein Gespräch gar keinen Sinn macht.

Deswegen sage ich zu diesen Leuten:

Nur die Harten kommen in den Garten.

Friss oder stirb!

Ich bin nicht Verantwortlich für Dein Unwissen und Deine Dummheit.

Du kannst den Konsequenzen Deiner Dummheit nicht entkommen.

Ich vergeude keine Zeit mit Idioten, sondern investiere diese in Menschen, die denkwillig und denkfähig sind.

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Google expects me to guess about its CENSORING!

Google expects me to guess about its CENSORING about "Malware & Virus policy" in my article on MindControl!

They did it again with my article about "Anti-Intelligencetest"

I assume that the censors of Blogger (Google) are outright stupid, unable to read & understand the content. They jump on some words and delete. This is is the banality of evil on global scale.

###################
Hello,

As you may know, our Community Guidelines
(https://blogger.com/go/contentpolicy) describe the boundaries for what we
allow-- and don't allow-- on Blogger. Your post titled "MindControl by Neuro Linguistic Programming for Geoengineering" was flagged to us for review. We have determined that it violates our guidelines and have unpublished the URL http://geo-strategie.blogspot.com/2014/11/mindcontrol-by-neuro-linguistic.html, making it unavailable to blog readers.

Why was your blog post unpublished?
Your content has violated our Malware and Viruses policy. Please visit our Community Guidelines page linked in this email to learn more.

If you are interested in republishing the post, please update the content to adhere to Blogger's Community Guidelines. Once the content is updated, you may republish it at https://www.blogger.com/go/appeal-post?blogId=4891875458490467027&postId=1916951303923504229.
This will trigger a review of the post.

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Sincerely,

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################### Please read the same content on following non-Blogger webseite:

MindControl by Neuro Linguistic Programming (NLP)!
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The Great Eugenic Anti-Intelligence Test!
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I am suspended on twitter and blocked on fakebook! So don't miss me there.
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